Karl der Große - Einführung

Karl der Große zählt zu den bekanntesten Figuren der europäischen Geschichte.

Er war König der Franken und stieg zum ersten abendländischen Kaiser des Mittelalters auf.

Karl der Große – König und Kaiser

Von Karl dem Großen, der auch unter den Namen Carolus Magnus oder Charlemagne bekannt ist, wurde der Grundstein zur Entwicklung von Deutschland und Frankreich gelegt.

Mit seinen Feldzügen vergrößerte er das Frankenreich immer weiter.

Außerdem agierte er im Sinne der römisch-katholischen Kirche und nahm in deren Namen die Christianisierung der Sachsen vor.

Darüber hinaus waren ihm aber auch Bildung und Kultur überaus wichtig.

Im Zuge der karolingischen Bildungsreform belebte er altes Wissen neu und ließ im gesamten Frankenreich die sieben freien Künste lehren.

Als Karl der Große im Jahr 800 die Kaiserwürde erlangte, wurde er zum ersten Kaiser Westeuropas seit der Antike.

Eine ausführliche Zeittafel zum Leben Karls des Großen finden Sie hier.

Herkunft Karls des Großen

Das Geburtsdatum von Karl dem Großen wird mit dem 2. April 747 oder 748 angegeben.

Er entstammte der Familie der Karolinger, die 751 die Königswürde der Franken erlangte und schon in den vorherigen Jahrzehnten über großen Einfluss am Königshof verfügte.

Dabei hatten sie von der zunehmenden Schwäche der Merowinger profitiert und als Hausmeier Schritt für Schritt die Macht im Frankenreich übernommen.

Karls Vater war Pippin der Kleine (714-768), auch als Pippin III., Pippin der Kurze oder Pippin der Jüngere bekannt, der 751 zum König der Franken aufstieg.

Bei Karls Mutter handelte es sich um Bertrada die Jüngere (um 725-783), die dem Grafen Heribert von Laon entstammte.

Während Karls Geburtstag auf den 2. April datiert wird, blieb sein genaues Geburtsjahr dagegen umstritten und wurde auf 747 oder 748 festgelegt.

Völlig im Dunkeln liegt zudem der Ort seiner Geburt.

Karl der Große hatte noch zwei Geschwister namens Karlmann (751-771) und Gisela (gest. 810), die zur Äbtissin von Chelles aufstieg.

Als ungewöhnlich galten die Namen Karl und Karlmann, die vollkommen neu in der Ahnenreihe Pippins waren und wohl die bedeutende Stellung der Karolinger symbolisieren sollten.

So hatte mit Pippins Aufstieg zum fränkischen König eine neue Ära begonnen.

Kindheit und Jugend Karls des Großen

Über Karls Kindheit und Jugend wurde nicht viel bekannt.

Für die damalige Zeit unterzog er sich einer guten Ausbildung und wurde von seinem Vater und dessen Familie gewissenhaft auf seine spätere Rolle als Frankenkönig vorbereitet. So sollte er als ältester Sohn die Nachfolge Pippins des Kleinen antreten.

Dabei bestand auch die Unterstützung der Kirche in Rom. So wurden sowohl Pippin als auch seine beiden Söhne im Jahr 754 von Papst Stephan II. in Saint-Denis zu fränkischen Königen gesalbt.

Schon unter Karls Vater Pippin war das Reich der Franken gewachsen. 768 gelang es Pippin, Aquitanien zu gewinnen. Doch noch im gleichen Jahr erkrankte der König schwer und verstarb im September.

Seine Nachfolge wurde von Karl und Karlmann gleichzeitig angetreten.

Während Karl die Provinzen Austrasien, Westaquitanien und den größten Teil Neustriens erhielt, bestimmte Karlmann über das restliche Aquitanien, Alamannien, das Elsass, Burgund, Septimanien und die Provence.

Weil Bayern von der Aufteilung ausgeschlossen wurde, war es ab 768 quasi selbstständig.

Beginn von Karls Herrschaft

Wie so oft in der Geschichte gelang es den beiden Brüdern nicht, gut zum Wohle des Reiches zusammenzuarbeiten, sodass sie schon bald in Konkurrenz zueinander standen.

Beide Brüder wurden im Jahr 770 zu Vätern von Söhnen, die sie nach ihrem Vater Pippin benannten.

Zum endgültigen Bruch zwischen Karl und Karlmann war es schon 769 gekommen, als Karlmann sich weigerte, seinen Bruder im Kampf gegen die aufständischen Aquitanier zu unterstützen.

Alle Vermittlungsversuche ihrer Mutter Bertrada scheiterten.

Als Karlmann I. am 4. Dezember 771 völlig überraschend starb, konnte Karl die Herrschaft über das gesamte Frankenreich antreten.

Vermutungen, dass er hinter dem Tod seines Bruders steckte, ließen sich nie beweisen.

Gerbarga, die Gemahlin des Karlmann, floh mit ihren Kindern nach Italien.

Karl der Große festigt seine Macht

Nach dem Tod von Karlmann gelang es Karl dem Großen, seine Position innerhalb des Frankenreich zu festigen.

Allerdings bahnte sich ein Konflikt mit den Langobarden an, deren König Desiderius sich Gebiete aneignete, auf die die Kirche Ansprüche geltend machte.

So wurde Karl im Frühling 773 von Papst Hadrian I. gebeten, das Papsttum gegen die Langobarden zu unterstützen, wozu sich der Frankenkönig, ohne zu zögern, bereiterklärte.

Karl startete einen großen Langobardenfeldzug mit dem Ziel, das gesamte Reich der Langobarden zu unterwerfen.

Im Spätsommer 773 begann Karl mit zwei großen Heeren von Genf aus den Marsch nach Italien.

Desiderius war gezwungen, sich nach Pavia zurückziehen, das belagert wurde.

Anfang Juni 774 musste Pavia kapitulieren, sodass die Franken die Stadt plündern konnten.

Das komplette Reich der Langobarden wurde erobert und Teil des Frankenreiches.

Desiderius musste sich in Klosterhaft begeben.

Allerdings konnten sich die langobardischen Fürstentümer, die in Unteritalien lagen, Karls Zugriff entziehen, während Oberitalien und einige Bereiche Mittelitaliens unter seine Herrschaft fielen.

Zu Papst Hadrians Überraschung war Karl der Große Ostern 774 mit großem Gefolge vor den Toren Roms erschienen.

Der Papst empfing den Frankenkönig in der Kirche Sankt Peter feierlich, wo sich beide ihrer Freundschaft versicherten.

Gleichzeitig wurde der Pakt zwischen dem fränkischen König und dem Papst, der einst von der Kirche mit Pippin dem Kleinen geschlossen worden war, erneuert.

Auf diese Weise wirkten weltliche und geistliche Gewalt harmonisch zusammen.

Kriege gegen die Sachsen

Geprägt wurde die Herrschaft Karls des Großen stark von den Sachsenkriegen, die im Sommer 772 begannen und bis ins Jahr 804 andauerten.

Die Sachsen waren immer noch Heiden und lebten im Gegensatz zu den Franken in lockeren Stammesverbänden.

Weil die Gebiete der Sachsen an das Frankenreich grenzten, kam es wiederholt zu bewaffneten Konflikten.

Da Karl der Große die Sachsen als Bedrohung für sein Reich einstufte, beschloss er, gegen sie zu Felde zu ziehen und ihnen das Christentum zu bringen.

Karls Missionierungskriege kosteten jedoch viel Zeit und Aufwand, da jährliche Kriegszüge erforderlich waren.

Im Jahr 772 stießen Karls Truppen tief in das Sachsengebiet vor und eroberten die Eresburg.

Außerdem wurde das Kultheiligtum, die Irminsul, zerstört.

Dieser Sieg war jedoch nur scheinbar. Als sich Karl 773/74 in Italien aufhielt, griffen die Sachsen ihrerseits fränkisches Gebiet in Hessen an und überfielen christliche Klöster und Kirchen.

Als Antwort darauf zog Karl der Große mit einem riesigen Heer aus und unterwarf die Ostfalen und Engern. Ebenso geschlagen wurden die Westfalen.

Dieser Feldzug war von großer Brutalität geprägt. So soll Karl der Große drei große Blutbäder angerichtet haben.

Dabei lautete Karls Motto für die Sachsen: „Taufe oder Tod!“.

So sah der König sein militärisches Vorgehen als „Missionierungsfeldzug“ an, an dessen Ende die Bekehrung oder die Ausrottung der Sachsen stand.

Um das Christentum in Sachsen voranzubringen, ließ Karl zahlreiche Kirchen und Klöster bauen.

Schon im Jahr 776 musste Karl der Große einen weiteren Sachsenaufstand niederschlagen.

Danach waren die Sachsen gezwungen, den Franken Geiseln zu stellen.

Außerdem ließ der Frankenkönig weitere Stützpunkte errichten.

So schien 777 die Lage im Sachsenland unter Kontrolle zu sein, und Karl der Große hielt in Paderborn als Zeichen der Frankenherrschaft eine Reichsversammlung ab.

Außerdem fanden Massentaufungen statt, die zum Teil unter Zwang vorgenommen wurden, was gegen das Kirchenrecht war.

Des Weiteren mussten die Sachsen hohe Abgaben an die Franken entrichten.

Karl der Große und der Aufstand unter Widukind

Mit Widukind bekamen die Sachsen im Jahr 778 einen neuen, charismatischen Anführer.

Während sich Teile des sächsischen Adels jedoch mit den Franken gutstellten, folgten Freie und Halbfreie dem neuen Anführer in einen weiteren Aufstand.

Der Zeitpunkt schien günstig gewählt zu sein, da Karl in Spanien weilte und dort eine bittere Niederlage hinnehmen musste.

Karl war über den neuerlichen Aufstand sehr erzürnt und wähnte ihn auch als Widerstand gegen den christlichen Glauben.

Die Rebellen betrachtete er als Hochverräter und ging rigoros gegen sie vor.

Im Sommer 779 wurden die Sachsen von ihm in einer offenen Schlacht geschlagen.

Danach drang Karl tief nach Sachsen vor, wo sich viele Aufständische unterwarfen.

Bis 782 schien wieder Frieden zu herrschen. Viele Adlige der Sachsen ließ Karl in die Herrschaftsstruktur der Franken einbinden.

Sogar ein Truppenteil, der sich aus Franken und Sachsen zusammensetzte, wurde gebildet.

Angeführt von Widukind probten die Sachsen 782 jedoch erneut den Aufstand.

Im Weserbergland gelang es ihnen, die fränkischen Truppen zu schlagen.

Sofort eilte König Karl an die Weser, um gegen die Rebellen vorzugehen.

Beim Blutgericht von Verden an der Aller sollen laut Reichsannalen auf Befehl Karls des Großen bis zu 4500 Sachsen getötet worden sein.

Auch wenn die Anzahl der Opfer übertrieben wurde, verdunkelte das Blutgericht von Verden jedoch Karls Ansehen in der Nachwelt.

Darüber hinaus erließ Karl der Große mit der „Capitulatio de partibus Saxoniae“ strenge Gesetze gegen die Abweichung vom Christentum sowie Angriffe auf christliche Einrichtungen oder Würdenträger.

Bis 784 gelang es Karl, den sächsischen Widerstand brutal zu brechen.

Nachdem er seinem Widersacher Widukind Friedensgespräche angeboten hatte, unterwarf sich dieser den Franken.

Zu Weihnachten 785 fand sogar Widukinds Taufe statt.

Weiterhin wurden Teile der Sachsen in andere Gebiete umgesiedelt, um ihren Widerstand nachhaltig zu schwächen.

Auch wenn in den kommenden Jahren hin und wieder noch Aufstände der Sachsen ausbrachen, erreichten diese nicht mehr das große Ausmaß der vorherigen Jahre, sodass Karls Herrschaft im Sachsenland gesichert war.

Ab 797 führte der Frankenkönig mildere Gesetze in den sächsischen Regionen ein.

Im Jahr 804 endeten die Sachsenkriege endgültig, sodass Sachsen christlich wurde und sich in das Karolingerreich integrieren ließ, was unter Einbeziehung der regionalen Eliten erfolgte.

Karl der Große in Spanien

Karl der Große nutzte jede Gelegenheit, das Frankenreich weiter auszudehnen.

Im Jahr 777 erschienen auf der Reichsversammlung in Paderborn überraschend drei Gesandte von der Iberischen Halbinsel, die mittlerweile von den Arabern beherrscht wurde.

Die Gesandten unterwarfen sich Karl und baten ihn um Unterstützung gegen den vorherrschenden Umayyaden Abd ar-Rahman I. (731-788).

In Spanien bestanden große Spannungen zwischen Arabern und Berbern.

Der arabische Wali Suleiman el-Arabi, der zu den drei Gesandten gehörte, hoffte auf den Beistand des Frankenkönigs gegen Abd ar-Rahman.

Für Karl war dies eine willkommene Gelegenheit, sein Reich bis nach Spanien auszudehnen.

Daher begann er im Frühling 778 einen Feldzug in den Norden der iberischen Halbinsel.

Dabei sah sich Karl der Große als Beschützer der spanischen Christenheit.

Weil Karl der Große die örtlichen Gegebenheiten offenbar falsch beurteilt hatte, scheiterte der Feldzug jedoch.

Darüber hinaus traf die Meldung von dem großen Aufstand der Sachsen ein, sodass der Frankenkönig den Rückzug antrat, um stattdessen gegen die Sachsen vorzugehen.

Weil Karl während des Rückzugs die Mauern der Stadt Pamplona zerstören ließ, griffen die Basken das fränkische Heer an und bereiteten dessen Nachhut in der Schlacht von Roncesvalles hohe Verluste.

Als die Araber 792/93 in das Frankenreich vordrangen, kam es erneut zu fränkischen Feldzügen in den Norden Spaniens.

Diesmal agierten die Franken erfolgreich und nahmen 803 und 811 die Städte Barcelona und Pamplona ein.

Dadurch gelang es ihnen, eine wichtige Pufferzone zu errichten, in der sie Christen ansiedelten.

Kampf gegen die Awaren

Auch im Südosten des Frankenreiches drohte Gefahr durch die Awaren, die als Reiternomaden aus der asiatischen Steppe gekommen waren und ein mächtiges Reich auf dem Balkan errichtet hatten.

Als die Awaren auch in das Frankenreich einfielen, unternahm König Karl eine groß angelegte Gegenoffensive und schlug die Reiternomaden zurück.

Bis 796 unterwarfen sich die Awaren den Franken, womit deren Macht gebrochen war und ihr Reich allmählich zerfiel.

Eingliederung Bayerns in das Reich

Bereits während der Herrschaft Pippins des Kleinen bekleidete Bayern einen Sonderstatus im Frankenreich. Regent war Pippins Neffe Tassilo III. (um 741-796).

Obwohl Tassilo nur Herzog war, gebärdete er sich wie ein König.

Im Jahr 787 wurde der Bayernherzog von Karl dem Großen nach Worms vorgeladen, damit er sich dem wahren Herrscher des Karolingerreiches unterwarf.

Tassilo weigerte sich jedoch und wandte sich an den Papst. Hadrian I. stand treu an Karls Seite und verlangte ebenfalls, dass Bayern sich dem Frankenreich anschließe.

Schließlich ging Karl der Große militärisch gegen Tassilo vor, sodass mehrere bayerische Edelleute auf die Seite des Königs übertraten.

Tassilo blieb nun nichts anderes übrig, als sich Karl im Oktober 787 zu unterwerfen und ihm einen Gefolgschaftseid zu leisten.

788 musste Tassilo sich in lebenslange Klosterhaft begeben.

Krönung Karls des Großen zum Kaiser

Als Papst Hadrian I. 795 verstarb, wurde Leo III. sein Nachfolger. Doch schlug dem neuen Papst in Rom heftiger Widerstand von den Adligen entgegen, die seinen Lebenswandel geißelten.

Als 799 ein Attentat auf Leo verübt wurde, setzte er sich nach Paderborn ab, um sich der Unterstützung von Karl dem Großen zu versichern.

Unter dem Schutz des Karolingerkönigs konnte der Papst wieder nach Rom zurückkehren.

Am 1. Weihnachtstag des Jahres 800 krönte Leo III. Karl den Großen schließlich zum Kaiser des Frankenreiches.

Damit erneuerte er das römische Kaisertum in Westeuropa, da der letzte weströmische Kaiser im Jahr 476 abgesetzt worden war.

Karl der Große konnte durch die Krönung die Hochphase der Karolinger einleiten und Staat und Kirche eng miteinander verknüpfen.

Allerdings hatte die Krönung Karls auch eine Verschärfung des Gegensatzes zum Oströmischen Reich, das von Kaiser Basileus beherrscht wurde, zur Folge.

So kam es endgültig zur Spaltung Europas in einen abendländischen Westen und einen byzantinischen Osten, zumal die Byzantiner Karl den Großen als Ursupator betrachteten.

Bildungsreform der Karolinger

Die lateinische Sprache sowie das Wissen aus der Antike verfielen während der Regentschaft Karls des Großen mehr und mehr.

Um die Weisheit des Alten zu erneuern, startete Karl jedoch die Karolingische Bildungsreform.

Als Grundlage der Reform dienten die sieben freien Künste (septem artes liberales).

Als gebildeter Mann hatte Karl der Große Interesse an der Kultur. Daher ließ er eine Hofbibliothek einrichten, die ständig erweitert wurde.

Die Klöster erhielten die Aufgabe, Schulen einzurichten.

Außerdem mussten die Priester über Bildung verfügen und die Texte beim Kopieren exakt wiedergeben.

Als Schriftart wurde das Minuskel der Karolinger gewählt.

Überaus wichtig war die Bildungsreform der Karolinger für das Überliefern von antiken Texten. Viele blieben nur deswegen erhalten, weil sie im Zuge der Bildungsreform neu kopiert wurden.

Aber auch alte Heldenlieder der Germanen ließ Karl der Große aufschreiben.

Durch die Bildungsreform konnte zudem die Entwicklung der volkssprachlichen Literatur gestärkt werden.

Karl der Große als Förderer der Kirche

Unter der Herrschaft Kaiser Karls des Großen wurde die Infrastruktur der Kirche nachhaltig ausgebaut. So kam es zur Gründung von neuen Klöstern und Bistümern.

Des Weiteren erlangte die Kirche von Karl großzügige Begünstigungen und Schenkungen.

Der Kaiser behielt sich jedoch das Recht vor, selbst die Bischöfe zu ernennen.

Außerdem wurden regelmäßig Synoden im Beisein des Frankenherrschers abgehalten, was das Band zwischen Kaiser und Kirche stärkte.

Wichtig für Karl den Großen war zudem eine aktive Missionierungspolitik, die das Bekämpfen Ungläubiger beinhaltete.

Karls Nachkommen

Karl der Große war insgesamt vier Mal verheiratet, sodass aus den Ehen eine Vielzahl an Kindern hervorging.

Darüber hinaus hatte er zahlreiche Konkubinen, die ihm ebenfalls Kinder schenkten. Diese hatten jedoch keinerlei Anspruch auf den Thron.

Im Jahr 806 wurden von Karl dessen Söhne Pippin und Karl als Nachfolger bestimmt.

Da die beiden jedoch schon vor ihrem Vater starben, musste Karl die Nachfolge auf den Thron des Reiches an seinen Sohn Ludwig weitergeben, der bereits seit 781 als Unterkönig von Aquitanien fungierte.

Allerdings standen sich Vater und Sohn nicht besonders nahe. Einige Zeit herrschten sie dennoch zusammen als Kaiser und Mitkaiser.

Letzte Jahre und Tod Karls des Großen

Ab 810 wurde Karl der Große immer wieder von Fieberanfällen geplagt.

Sein Gesundheitszustand versetzte ihn in Sorge um das Reich, sodass er Vorkehrungen für sein Ableben traf.

Doch besserte sich Karls Zustand zunächst wieder.

Am 28. Januar 814 kam es in Aachen jedoch zum Tod des Kaisers.

Nach Meinung einiger Historiker verstarb er an einer heftigen fieberhaften Rippenfellentzündung.

Die Beisetzung des Kaisers fand in der Pfalzkapelle statt.

Karls Tod hatte für das Frankenreich gravierende Folgen. So verfiel es trotz seinen Vorkehrungen unter der Herrschaft seines Sohnes Ludwig, weil es zunehmend inneren Konflikten ausgesetzt war.

Infolgedessen bildeten sich das Ostfränkische und das Westfränkische Reich, aus denen später Deutschland und Frankreich hervorgingen.

Externsteine
Externsteine im Teutoburger Wald. Manche glauben, hier sei die bzw. eine Irminsul gewesen. – Bild: Guenter Albers / Shutterstock.com

Als Irminsul wurde ein frühmittelalterliches Heiligtum bezeichnet, das in erster Linie für die Sachsen von hoher Bedeutung war.

Während der Sachsenkriege ließ Frankenkönig Karl der Große die Irminsul im Jahre 772 zerstören.

Weiterlesen …
Langobardenfeldzug
Susatal (Val di Susa) – Bild: BergeImLicht / Shutterstock.com

Mit dem Langobardenfeldzug weitete Karl der Große seinen Einfluss bis nach Norditalien aus.

Der Feldzug dauerte fast ein Jahr von 773 bis 774.

Weiterlesen …
Aachener Dom von außen
Bild: ShutterProductions / Shutterstock.com

Der Aachener Dom zählt zu den bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt Aachen.

Er wurde unter Karl dem Großen errichtet.

Weiterlesen …

Der englische Diakon Alkuin zählte zu den wichtigsten Gelehrten des frühen Mittelalters.

Er diente Karl dem Großen als Berater.

Weiterlesen …

Unter der karolingischen Renaissance wird eine kulturelle Blütezeit des Frankenreichs unter Karl dem Großen verstanden.

Sie führte zur Erneuerung von Bildung, Literatur, Baukunst und Sprache.

Weiterlesen …